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Wachsamkeit

En sten i klorna - Vaksamhet - Tranor - Fågelmotiv i ullteknik av Ulla Forsberg/ULLas ULLtavlor - Lina Sandells psalm "Herre, låt ingenting binda de vingar, vilka du en gång har givit åt mig"

Seit Lina nach Stockholm kam, hatte sie gedacht, es sei eine „gefährliche" Stadt. Der Unterschied in der Existenz des ruhigen, sicheren Fröderyd und Stockholm war riesig. Durch die Dampfkraft entstanden neue Industrien. Der Bootsverkehr wurde wettbewerbsfähig, als die Eisenbahn gebaut wurde.

 

Das Leben hätte für die Menschen besser sein sollen, aber Armut und das schlechte soziale Umfeld waren ein konstantes, grimmiges Gespenst. Verbrechen und Trinkerei gehörten zum Alltag für viele. Durch ihre soziale Arbeit gewann Lina Einblick in viel Elend.

Lina meinte auch, dass es in einer so grossen Stadt wie Stockholm eine Gelegenheit für viele Tätigkeiten gab, nicht zuletzt im Namen der Kultur, die den Menschen von der Gemeinschaft mit Gott wegzog und den Gedanken der Ewigkeit verdrängten. Lina dachte darüber nach und schrieb einem Lied, dessen erster Vers ist:

Wenn er heute käme,

dein Herr und Gott,
Solltest du am liebsten

aus seinem Gesicht fliehen?
Wenn du heute

den kalten Ton hörst
Von der Trompete am Himmel,

würde dich Freude

oder Angst nehmen?

Lina betete zu Gott, dass sie nicht ablenken würde, damit sie den Kontakt mit ihm nicht verlor. Wie üblich brachte sie ihre Gedanken auf Papier und dieses inbrünstige Gebetslied entstand:

Verse 1 und 3, frei übersetzt:

Herr, lass nichts  den Flügeln binden,

die du mir einmal gegeben hast.

Lass mich frei über die Erde schwingen

leben und singen nur für dich.

Oh, behalte meine Flügel frei, ich bete.

Stärke sie, um zu entkommen, und sehe meinen Wunsch.

befreie mich von allem, was mich niederdrücken will ,

Herr, du fühlst am besten, was es ist.

U.F.

Das Bild:

Der Kranich, steht auf einem Bein und hält einen Stein in den Klauen, ist das Symbol „der Wachsamkeit“. Wenn der Kranich einschläft, löst sich der Griff der Klaue und der Stein fällt auf den anderen Fuss. Der Vogel wacht auf, weil es weh tut.

 

Ebenso ist es für uns Menschen. Wenn wir im geistigen Bereich einschlafen, kann es ein schmerzliches Erwachen für uns sein. Wir müssen in engem Kontakt mit Gott leben, damit nichts unsere geistigen Flügel behindern kann.

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